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Edeka Grootfehn: Ziemlich alles auf Platt

Es gibt Verkaufskonzepte, die sind regional. Und es gibt Konzepte, die sind regionaler als regional. Ein solches hat Edeka Minden-Hannover in Großefehn mitten in Ostfriesland aufgezogen.
„So viel Regionalität wie es geht“ ist die Idee, die hinter Edeka „Grootfehn“ (Plattdeutsch für Großefehn) steckt. Dazu gehört zunächst, dass in dem 1.636 qm großen Markt, der im Oktober 2015 neu eröffnet wurde, möglichst viele Produkte regionaler Lieferanten platziert werden. Zurzeit kommen von den insgesamt etwa 20.000 Artikeln alles in allem etwa 200 aus der Region, also aus einem Umkreis von 30 km. Aber es sollen mehr werden. Read more

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Gefahrgut Backpfanne

Litauen ist eines der Länder, das ich im Rahmen der Recherche für unser neues Buch über den europäischen Backwarenmarkt besucht habe. Wie das so ist, auf dem Heimweg hab ich ein wunderbares, großes Roggenbrot im Handgepäck und eine Pfanne, mit der man ein litauisches Traditionsgebäck herstellt, das aussieht, wie kleine Pilze, zwei gusseiserne Flächen mit den pilzförmigen Vertiefungen, Durchmesser ca. 25 cm und zwei Griffe dran. Das gute Stück wiegt knapp 2 kg. Kein Problem sollte man meinen, wenn man daran denkt, was sonst so alles als Handgepäck durchgeht. Read more

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Kaffee: Espresso oder Filter? Vielfalt!

„Genuss liegt im Trend. So schlicht ist es“, sagt Bärbel Dahms, die das Kaffeemuseum Burg in der Hamburger Speicherstadt leitet. „Die Verbraucher erkennen mehr und mehr, dass Kaffee ein Genussmittel ist und es sollte ein Genuss sein, ihn zu trinken.“ Für Dahms spielt die Qualität des Kaffees und des Röstens die erste Geige, erst dann folgt die Art der Zubereitung. Was man bevorzugt, sei Geschmackssache, wichtig sei nur, dass Röstung und Zubereitung zueinander passen. Dennoch weiß Bärbel Dahms: „Wer modern sein will, der filtert mit der Hand.“ Ein exotisches, neues „Kaffee-Erlebnis“ schaffen „Cold Brew“ und „Cold Drip“, so Dahms. Beide reichen im Geschmack nahe an einen Sherry heran. Und so können sie auch getrunken werden – im Glas. Bei Cold Brew wird der Kaffee kalt mit Wasser angerichtet und nach 12 Stunden gefiltert. Bei Cold Drip wird das Wasser tröpfchenweise durch das Kaffeemehl gegeben. Das Verfahren dauert 24 Stunden. Read more

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Kaffee: Auf die italienische Art

Kaffee ist seine Welt. Şener Sönmez ist Mitbegründer der Hamburger Espressobar Due Baristi, war mehrfach Finalist bei den Deutschen Barista-Meisterschaften und hat mit dem „Hamburgwolkenlos.“ vor knapp vier Wochen seine eigene Espressobar mit Blick auf Elbe und Hamburger Hafen eröffnet. Nebenbei schult er Mitarbeiter aus Bäckereibetrieben und der Systemgastronomie an der Espressomaschine. „Hier geht es immer um ein Thema: Standards schaffen in der Zubereitung, wenn mit Halbautomaten gearbeitet wird und der Faktor Mensch die Qualität beeinflusst.“ Am Markt erkennt er einen Trend zu hellen, säurebetonten Röstungen. „Die Röstereien“, sagt Sönmez, „sprechen aber nicht von Säuren, sondern weichen auf Begriffe wie fruchtig aus. “ Seiner Philosophie entspreche dies nicht. Eine Renaissance des Filterkaffees sei eine weitere Entwicklung, die er beobachtet. Als Barista bevorzugt er aber naturgemäß die „Espressotechnik“.

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Vernetzter Self-Service

Kürzlich in Moskau auf dem neuen Arbat, wo sich ein neues Foodservice-Format ans andere reiht – durch das Fenster sieht man eine gigantische Salatbar und eine sich weit in den Raum hineinziehende Theke – also nix wie rein ins „OBED Bufet“. Die Salatbar ist wirklich riesig und bietet nicht nur Salatvarianten, wie man sie hier kennt, sondern auch alles, was man in Russland an Salaten gerne isst. Alles sauber und aufgeräumt. Man nimmt sich ein Schälchen und sammelt, was man essen möchte. Das kommt auf ein Tablett.

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Vielfalt nimmt zu

Der Bio-Lebensmittelmarkt in Deutschland wächst zweistellig, das Angebot wird vielfältiger, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel. 2015 kauften deutsche Haushalte für 8,62 Mrd. € Bio-Lebensmittel und -Getränke ein, das sind geschlagene 11,1 % mehr als im Vorjahr. Das ist deutlich mehr als in den Jahren zuvor. 2013 wuchs der Markt um 6,4 %, 2014 nur um 4,6 %. Zugegeben, auch das Zahlen, über die sich manch andere Branche freuen würde, zumal der gesamte Außer-Haus-Verzehr vom Mensa-Bio-Essen über den Bio-Burger am Foodtruck bis hin zur Bio-Apfeltasche zum Caffè Latte dabei nicht eingerechnet ist. Der Lebensmitteleinzelhandel inklusive Drogeriemärkte erzielten 2015 eine Steigerung seines Bioumsatzes um 13,2 % auf 4,76 Mrd. €. Der Naturkostfachhandel (zu dem auch die Hofläden gezählt werden) lag mit einer Wachstumsrate von 10 % auf nunmehr 2,71 Mrd. € fast schon im Durchschnitt. Wenig ab bekamen hingegen alle Sonstigen: Bäckereien, Metzgereien, Wochenmärkte, Obst-und Gemüse-Fachgeschäfte, Abokisten, Versandhandel und Tankstellen. Sie alle kamen zusammen gerade mal auf ein Plus von 5,6 % respektive eine Gesamtsumme von 1,15 Mrd. €. Gleichwohl liegt das Wachstum über den Vorjahreswerten.

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Ein Ausflug in die usbekische Bäckereitechnologie

Ein Beitrag von Hans-Herbert Dörfner, Experte beim Senior Experten Service (SES), Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit, Bonn

Usbekistan ist eine von fünf ehemaligen mittelasiatischen Sowjetrepubliken und nach seiner Unabhängigkeit im Jahr 1991 ein wirtschaftlich aufstrebender Staat, der in seinen Fortschrittsbemühungen durch die Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird. Dabei steht die Hilfe für mittelständige Handwerksbetriebe im Vordergrund.
Im Rahmen eines Einsatzes für den Senior Experten Service, Bonn bei einem Dauerbackwarenhersteller in Namangan / Usbekistan konnte ich auch einen Betrieb besichtigen, in dem die in Usbekistan typischen Brote hergestellt werden. Namangan liegt im Norden des Fergana-Tals und zählt mit seinen heute ca. 500.000 Einwohnern zu den größten Städten Usbekistans. Neben dem Anbau von Baumwolle (dem Exportgut Nr.1 in Usbekistan) sind die Leicht- und die Lebensmittelindustrie wichtige wirtschaftliche Standbeine dieser Region. Read more

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Europain 2016 – die Luft ist raus

Paris ist eine Reise wert und wer einen Besuch in der französischen Hauptstadt mit einem Spaziergang über die Europain kombinierte, der tat gut daran, keine Messe der Bäckereitechnik zu erwarten. Das Angebot an technischen Lösungen für Filialisten und Industriebäckereien konzentrierte sich im hinteren Teil der Halle 4. Die dortige Hallenfläche war durch großflächige Abstimmungen deutlich verkleinert, die meisten der gut 30 Betriebe, die dort ausstellten, hatten ihre Standflächen drastisch verkleinert, Mecatherm beispielsweise um zwei Drittel auf nur mehr 250 Quadratmeter. Kaum einer von ihnen zeigt große Ambitionen, beim nächsten Mal noch dabei zu sein. Read more

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Sinnlos unprofessionell

Vielleicht lag es daran, dass gleich zehn Organisationen und Institute am Sonntag, den 17. Januar, die Brot Zeit im der Markthalle 9 in Berlin Kreuzberg ihre Finger im Spiel hatten. Bekanntlich verderben viele Köche den Brei. Schade um die vielen Bäcker und sonstigen Aussteller, die zum Teil beachtliche Wege auf sich genommen hatten, um den Berlinern ihre handwerklichen und größtenteils auch sehr guten Backwaren zu präsentieren. Sie hätten Besseres verdient. Read more