Unterwegs

Ein Ausflug in die usbekische Bäckereitechnologie

Ein Beitrag von Hans-Herbert Dörfner, Experte beim Senior Experten Service (SES), Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit, Bonn

Usbekistan ist eine von fünf ehemaligen mittelasiatischen Sowjetrepubliken und nach seiner Unabhängigkeit im Jahr 1991 ein wirtschaftlich aufstrebender Staat, der in seinen Fortschrittsbemühungen durch die Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird. Dabei steht die Hilfe für mittelständige Handwerksbetriebe im Vordergrund.
Im Rahmen eines Einsatzes für den Senior Experten Service, Bonn bei einem Dauerbackwarenhersteller in Namangan / Usbekistan konnte ich auch einen Betrieb besichtigen, in dem die in Usbekistan typischen Brote hergestellt werden. Namangan liegt im Norden des Fergana-Tals und zählt mit seinen heute ca. 500.000 Einwohnern zu den größten Städten Usbekistans. Neben dem Anbau von Baumwolle (dem Exportgut Nr.1 in Usbekistan) sind die Leicht- und die Lebensmittelindustrie wichtige wirtschaftliche Standbeine dieser Region.

Brot spielt in der Ernährung der Usbeken eine besondere Rolle. Dieses Lebensmittel ist preiswert und nahezu überall im Land verfügbar und wird zu fast allen Mahlzeiten angeboten. Das Herstellungsverfahren und das Aussehen der Brote unterscheidet sich deutlich von den in Mitteleuropa hergestellten Gebäcken. Aus Weizenmehl, welches etwa der Type 550 entspricht, wird mit Trockenhefe, Salz, Wasser und einer geringen Menge Fett von Hand ein mittelfester Teig bereitet. Nach einer kurzen Gare wird der Teig aufgearbeitet und die Teigstücke rundgewirkt.

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